Du mein liebster Ernst! 3.1.45
Heute hat die Arbeit
wieder begonnen. Ich war wieder beim Nähen.
Daber damit mir das Nähen nicht zu wenig wird, habe ich mir auch daheim
solche Arbeit vorgenommen. Gestern gingen die Kinder doch zum Schlittenfahren.
Da kam Helga und jammerte, sie wüßte nicht, was sie anziehen müßte. Die
Trainingsjacke hinge so rum und kein bißchen schneidig sehe sie darin aus. Ich
mußte ihr aber sagen, daß ich leider nichts anderes da habe. Mit bitterbösem
Gesicht ist sie dann abgezogen.
Unterwegs, als ich in die Stadt ging, dachte ich daran, daß ich doch
noch meine Windjacke dahängen habe. Gest ern Abend habe ich sie ihr gezeigt und
heute morgen habe wir sie abgeändert.Wir haben eine Windbluse draus gemacht. In
Hüfthöhe ist die Jacke abgeschnitten worden und ein engerer Gurt aus demselben
Stoff wurde angesetzt. Es sieht nun
modern aus und kleidet Helga auch. Natürlich ließ das Jörg keine Ruhe. Er meinte auf einmal, mit seiner Jacke
könnte er nicht mehr gehen. Da müßte er sich schämen, wenn Helga so prima
aussähe. Ich sollte doch seine Windjacke auch in eine Windbluse verwandeln. Das
habe ich nun auch getan. Ebenso habe ich die Trainingsjacken von Beiden
modernisiert. Inzwischen ist es aber auch schon ¼ 12 Uhr geworden und ich werde
bald ins Bett marschieren. Es ist doch immer gut, wenn man noch verschiedenes
dahängen hat, was man für die Kinder aufarbeitten kann. Jetzt mault auch mal
keins, sondern ich habe nur Lob geerntet für meine Arbeit. Morgen habe ich wieder einmal große Wäsche.
Bei der Kälte freut man sich ja nicht gerade darauf. Aber es muß eben auch
sein. Vater war gestern Abend hier und brachte uns von seiner Stolle zum
versuchen. Ich soll Dir von ihm auch herzliche Neujahrsgrüße und wünsche senden. Du wüßtest ja, daß er
nicht gerne schreibt. Aber ich glaub,
jetzt muß ich doch schlafen gehen. Ich bin sehr müd. Es ist ja auch schon ¾ 12
Uhr geworden. Bleib gesund, Du lieber,
guter Ernst und laß Dich grüßen und immer und immer wieder küssen von
Deiner
Annie.
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