Mein liebster Ernst ! 27.9 44
Das Regenwetter will scheinbar gar kein Ende mehr nehmen.
In
den kurzen trockenen Zwischenräumen haben die Kinder dürre Bohnen abgemacht,
die ich hinterher gleich ausgekernt habe. Helga hat am Nachmittag die ersten 8
Pfund Äpfel mit dem Pflücker vom Baum geholt. Dann regnete es schon wieder und
mit der Arbeit wars Schluß. Jörg war wieder beim schaffen. Beim Leirer schafft
auch dessen Bub mit, der ungefähr im gleichen Alter wie Jörg ist. Da hat er
Unterhaltung. Heute haben sie nicht viel getan, sondern meist gespielt. Einen
Topf mit einer HängeBlattpflanze hat Jörg auch mitbekommen und Du kannst Dir
sicher seine Freude vorstellen. Gestern
ahtten wir Hollundermarmelade eingekocht. Die war so dich geworden, daß wir
noch die restlichen Beeren, die wir eigentlich Vater geben wollten, dazu tun
konnten. Nun hat es 4 Pfundgläser und 1
kleine Schüssel voll Marmelade gegeben.
Das freut mich wieder. Eine Tasche voll
Tomaten haben wir heute auch wieder geholt. An den Brombeerbüschen hängen noch
viele rote Beeren, die alle erst neu gewaschen wind. Wenn es noch ein Weilchen
warm würde, wären bald alle schwarz und man könnte sie zusammen ernten. So
kommt immer eine nach der anderen.
Morgen gehe bezw. fahre ich wieder zum Arzt. Diesmal wird mich Jörg
begleiten, denn er möchte doch zu gern auch mal mit. Ich bestelle nun wahrscheinlich die Kartoffeln doch bei Beyer
Baer. Da ist es nicht so weit, denn ich weiß ja nicht, ob ich bis zum holen
wieder richtig laufen kann. Schneider &Mohl nimmt keine Bestellungen an.
Frau Nußbaumer hat gefragt. _Laß mich
nun wieder schließen. Vielleicht bekomme ich morgen wieder einen Brief von
Dir. Ich grüße und küsse Dich recht
herzlich und denke immer an Dich
Deine Annie.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen