Mein liebster Ernst ! Konstanz,
2.4.42
Auch heute komme ich erst am Abend zum schreiben. Heute
Vormittag habe ich Lebensmittelkarten geholt und bin, da wir keine Salbe für
Helga mehr haben, mit den Kindern noch zum Arzt gegangen. Er ist mit dem Fortschritt
bei Helga zufrieden, sagte aber gleich, dass es noch einige Wochen dauern
würde, bis der Knoten vollkommen verschwinden würde. Als wir heim kamen, habe
ich das Mittagessen gekocht und wir haben gegessen. Hinterher bin ich gleich in
den Garten gegangen und habe die Erdbeeren geharkt, nachdem ich vorher
Komposterde um die Pflanzen gestreut habe. Als ich damit fertig war, habe ich
mich noch an´s umgraben gemacht und bin bis an die oberen Erdbeerbeete
gekommen. Dabei habe ich auch das Gurkenbeet mit fertig gemacht. Jeden Tag
komme ich also ein Stück weiter. ½ 5 machte ich im Garten Schluß und bin in die
Stadt gefahren, um die Lebensmittelkarten anzumelden, die ich inzwischen
ausgefüllt und geordnet hatte. Bei Tengelmann habe ich doch noch mal kleine Eier
bekommen und auch ¼ Pralinen.
Die Kinder hatten ja heute den ersten Ferientag. Nächsten
Mittwoch beginnt wiede die Schule.
Morgen werde ich wahrscheinlich 2 Kuchen für Ostern backen
und am Nachmittag wollen wir baden. Da geht dieser Tag auch wieder vorbei.
Es war heute ein sehr stürmischer Tag und ich habe von dem
starken Wind, der mir immer so an die Stirn gepeitscht hat, furchtbare
Kopfschmerzen bekommen. Vorhin konnte ich es kaum aushalten. Jetzt hat es ein
wenig nachgelassen. Da bin ich sehr froh. Aber du wirst es sicher verstehen,
dass ich da heute nicht so viel schreiben kann.
Ich schließe deshalb jetzt und grüße und küsse dich recht
herzlich, Deine Annie.
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